Fahrt nach Krakau und Auschwitz der Q2

„Ich spreche für die, die nicht mehr sprechen können. Ich sage den jungen Menschen, dass ich für sie und für ihre Zukunft spreche – dass so etwas nie wieder geschieht. Dass ich ihnen meine Hand reiche, aber dass ich von ihnen hoffe, dass sie die Zeitzeugen sein sollen, die wir nicht mehr lange sein können.“

Margot Friedländer, Holocaustüberlebende

Vom 23. bis zum 27. März hatten 18 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 gemeinsam mit drei Lehrkräften die Gelegenheit, an einer fünftägigen Exkursion nach Krakau teilzunehmen. 

Nach der Ankunft in unserer Unterkunft nutzten wir die verbleibende Zeit, um erste Eindrücke von der Stadt zu sammeln.  

Der darauffolgende Montag stand ganz im Zeichen der Erinnerung. Der Besuch der Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau war für uns alle erschütternd. Die Größe des Lagers, die Bilder, Gegenstände und Erzählungen, die dort auf uns warteten, machten das unfassbare Leid greifbar. Im Anschluss nahmen wir an einem Workshop mit dem Titel „Kinder und Jugendliche im KZ“ teil. Dabei setzten wir uns mit den Schicksalen junger Menschen auseinander, die unter den grausamen Bedingungen der Lager litten oder ums Leben kamen. Am Abend bestand die Möglichkeit, zusammenzukommen und das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten. 

Am Dienstag erkundeten wir das ehemalige jüdische Ghetto in Krakau und besuchten das Oskar-Schindler-Museum. Dabei bekamen wir verschiedene Eindrücke davon, wie allgegenwärtig der Nationalsozialismus damals in Krakau war. Durch originale Dokumente, Gegenstände und Inszenierungen wurde Geschichte nicht nur erzählt, sondern erlebbar gemacht. Am Nachmittag hatten wir Zeit zur freien Verfügung und konnten individuell weitere Teile der Stadt erkunden. 

Am Mittwoch begleitete uns eine Reiseleiterin durch verschiedene historische Orte Krakaus. Besonders im jüdischen Viertel Kazimierz bekamen wir einen intensiven Eindruck vom Leben der jüdischen Gemeinde vor der Zeit des Nationalsozialismus. Wir besichtigten eine Synagoge sowie einen jüdischen Friedhof und hörten viele persönliche und bewegende Geschichten über das einst lebendige jüdische Leben in der Stadt. Am Nachmittag besuchten wir die Burg Wawel, eines der Wahrzeichen Krakaus. Den Abend ließen wir gemeinsam bei einem Essen ausklingen.  

Am Donnerstag traten wir schließlich die Heimreise an. Trotz der kurzen Zeit hinterließ die Fahrt tiefe Spuren.  

Im Rahmen der Fahrt waren die Teilnehmer außerdem aufgefordert, ein persönliches „Produkt“ zu erstellen – eine Form der Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Die Aufgabe bestand darin, bis zu drei Bilder auszuwählen, die besonders bewegt, schockiert oder überrascht haben. Einige dieser Eindrücke finden sich unten in der Galerie.  

Einführungstext: Frau Siouti, Texte zu den Fotos: Teilnehmer der Fahrt, Q2, Fotos: Teilnehmer der Fahrt, Q2 

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