Schulprojekt Friedensdorf
Das Friedensdorf Oberhausen ist eine Hilfseinrichtung, die seit über 50 Jahren kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, denen in ihrer Heimat medizinisch nicht mehr geholfen werden kann, nach Deutschland holt. Hier werden sie – zuerst in Krankenhäusern und dann im Friedensdorf selbst – medizinisch und therapeutisch behandelt und kehren dann wieder zu ihren Familien in die Heimat zurück. Zur Zeit kommen viele Kinder als Afghanistan und Angola, aber auch aus Usbekistan, Tadschikistan und anderen Ländern.
Neben dieser Einzelhilfe setzt sich das Friedensdorf mit Projekten wie Basisgesundheitsstationen auch nachhaltig vor Ort ein mit dem Ziel, den Kindern und ihren Familien in ihrem Heimatland eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen.
So hilft das Friedensdorf mit dem Einsatz seiner zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter den Kindern und ihren Familien und leistet gleichzeitig eine Friedensarbeit, die nachhaltig in die Tiefe geht.
Eine bewährte Zusammenarbeit mit einer bewährten Hilfseinrichtung
Schon seit unserer Projektwoche 2014 engagieren wir uns für diese Hilfseinrichtung. Aus der lebendigen Projektarbeit hat sich eine zuverlässige Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf entwickelt. Zielsetzung und konkretes Engagement überzeugte unsere Schüler- und Lehrerschaft immer mehr, so dass seit 2019 das Friedensdorf unser Schulprojekt ist.
Wie hat es angefangen mit dem Friedensdorf?
Die Hilfseinrichtung wurde 1967 gegründet. Damals wütete in Vietnam der Vietnamkrieg. Die Menschen in Deutschland sahen im Fernsehen die Bilder vom Leid der Menschen und wollten helfen. Aber wie? Durch den Krieg hatten viele Kinder und Jugendliche schwere Verletzungen erlitten, die – ebenso wie andere Krankheiten – in Vietnam nicht behandelt werden konnten. Oberhausener Bürger wurden aktiv: Sie gründeten das Friedensdorf e.V., um die Kinder nach Deutschland zu holen und ihnen hier zu helfen. Durch Spenden und den tatkräftigen Einsatz von Bürgern, von Jugendlichen aus aller Welt, der Bundeswehr und der Polizei wuchs ein „Dorf“ in Oberhausen: das Friedensdorf Oberhausen. Und durch Spenden und durch unzählige Helfer konnte es weiterwachsen bis heute.
Wie helfen wir?
Wir helfen auf unterschiedliche Weise sowohl mit jährlich wiederholten Aktionen als auch mit spontanen Einzelprojekten.
Die Jahrgangsstufe 8 ist unser „Friedensdorfjahrgang“. Die Jugendlichen bereiten den jährlichen Adventsbasar sowie den Basar am Tag der offenen Türe vor, deren Erlöse an das Friedensdorf gehen. Ebenso organisieren sie den Frühjahrs- und Pflanzenbasar am zweiten Elternsprechtag, auf dem selbstgezogene Pflanzen von Kresse und Thymian über Petunien und Chilibäumchen bis zu Sonnenblumen und Himbeersträuchern angeboten werden sowie allerlei Schönes und Nützliches für Garten, Balkon und Fensterbank.
Jeden Herbst führt die Jahrgangsstufe 7 eine Kleidersammlung an unserer Schule durch. Die Schüler und Schülerinnen informieren in Infoläufen die anderen Klassen, erstellen Einsatzpläne, gestalten Werbeplakate und sammeln die Kleidung, die dann auf der Fahrt ins Friedensdorf (s. Die jährliche Fahrt ins Friedensdorf) im Kleiderlager abgegeben wird.
An unserem Kiosk findet durchgängig der Verkauf selbst gehäkelter Tierchen für das Friedensdorf statt.
Zusätzlich starten wir auch spontane Einzelprojekte, wie zum Beispiel im Sommer 2021 den Verkauf von selbst gezogenen Tomatenpflanzen. Im Moment unterstützen wir die Hilfsaktion des Friedensdorfes gegen den Hunger in Afghanistan, in deren Rahmen Pakete mit Grundnahrungsmitteln gepackt und dort mit Hilfe von Projektpartnern im Lande an bedürftige Familien verteilt werden.
Und natürlich können alle Klassen und Jahrgangsstufen mitdenken, mit anpacken und für die Basare basteln. So gestaltet zum Beispiel die Jahrgangsstufe 5 aus Pappresten und Aufklebern weihnachtliche Geschenkanhänger für den Adventsbasar und die Oberstufe liefert kunstvolle Weihnachtskarten.
Die jährliche Fahrt ins Friedensdorf
Einmal im Jahr fahren interessierte Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 mit dem Bus ins Friedensdorf. Sie besichtigen das Dorf, werden über die Arbeit der Hilfseinrichtung informiert und lernen Menschen kennen, die von ihrer Arbeit dort und ihren Erfahrungen erzählen. Der Höhepunkt ist der Nachmittag: Dann begegnen sich unsere Achter und die Kinder des Friedensdorfes, um einander kennenzulernen und miteinander zu spielen und zu basteln.
Das Friedensdorf finanziert sich fast ausschließlich aus Spenden.
Ansprechpartnerin ist Frau Renner-Schäfftlein. Sie ist erreichbar über das Sekretariat oder per Mail unter c.renner-schaefftlein@gymnasium-kreuztal.de
Zur weiteren Information:
Beitrag aus der Heute-Sendung vom 15.02.2022:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/afghanistan-taliban-macht-video-100.html